BM Gewessler: Auf dem Weg zur Klimaneutralität 2040 brauchen wir Grünes Gas und mehr solcher Vorzeigebetriebe wie die EVM St. Margarethen
Beim Besuch der EVM -Energieversorgung Margarethen am Moos GmbH am 23. Oktober 2020 wurde Bundesministerin Leonore Gewessler aufgefordert, rasch die gesetzlichen Grundlagen für den Ausbau der Biomethanerzeugung in Österreich zu schaffen. EVM-Miteigentümer Stefan Malaschofsky machte gegenüber BM Gewessler die Chancen deutlich, die mit einer gesteigerten Erzeugung verbunden sind: „In Österreich haben wir große Biomethanpotenziale, um Grünes Gas in die bestehenden Gasnetze einzuspeisen. Mit dem Grünen Gas sind wir in der Lage, die Versorgungssicherheit Österreichs zukünftig zu gewährleisten.“
„Die größte Herausforderung liegt aber noch vor uns“, führte Malaschofsky weiter aus: „Und zwar der Bau neuer Biogasanlagen in Österreich. Wenn die Regierung diese Chance ergreift, wirkt der Ausbau von Grünem Gas in Österreich wie ein Konjunkturpaket. Es könnten mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig wird die Energieversorgung erneuerbar.“
Eigenes Gesetz für erneuerbares Gas geplant
Die Bundesregierung hat im Regierungsprogramm einen jährlichen Ausbau von Grünem Gas um fünf Terawattstunden festgeschrieben. BM Gewessler: „Wir arbeiten gerade an der Umsetzung dieses Ziels in einem Grün-Gas Paket. Das Grün-Gas-Paket soll klare Rahmenbedingungen und einen Fördermechanismus für Grünes Gas schaffen und damit für Unternehmen und Investoren verlässliche Grundlage sein.“
Den Neuregelungen für erneuerbaren Strom im Entwurf des EAG (Erneuerbares Ausbau Gesetz) soll daher ein eigenes Gesetz zur Förderung von erneuerbarem Gas folgen: eine langfristige und dauerhafte Lösung unter Einbeziehung aller Stakeholder wird von Bundesministerin Gewessler angestrebt.
BM Gewessler wurde bei ihrem Besuch mit der Betankung des betriebseigenen LKW der Marke Iveco mit von EVM hergestelltem BIO-CNG ein konkretes Anwendungsfeld von Biomethan für Verkehrszwecke präsentiert.
Über Bio-CNG
Bei der Betankung mit Bio-CNG wird aus organischen Ausgangsstoffen hergestelltes Biomethan verdichtet, um Platz in den Stahltanks von Erdgasfahrzeugen zu sparen. Da Bio-CNG direkt aus diesen Druckbehältern in die Zapfsäule gelangt, geht das Tanken ebenso schnell vor sich wie das Einfüllen von Benzin oder Diesel. Bei Bio-CNG handelt es sich um einen CO2-neutralen Kraftstoff, dessen Einsatz zudem deutliche Reduktionen bei den Emissionen von Feinstaub und Stickoxiden bewirkt.
Über die EVM
Die EVM Energieversorgung Margarethen am Moos GmbH betreibt in Margarethen am Moos (NÖ) Österreichs größte Biogasanlage aus nachwachsenden Rohstoffen und vergärt dabei hauptsächlich agrarische Reststoffe wie zum Beispiel Zwischenfrüchte, Maisstroh, Pferdemist und Gemüsereste – aber niemals Lebensmittel! Im Jahr 2007 wurde außerdem die damals erste Biomethan-Tankstelle zur Betankung von CNG-PKWs errichtet und nun für CNG-LKWs erweitert.