In vielen Pilotprojekten zur Erzeugung und Nutzung von regenerativem Wasserstoff wird auf die Möglichkeit des Scale-up hingewiesen, d.h. die angewandte Technologie kann auch im großen Maßstab eingesetzt werden, um z.B. den hohen H2-Bedarf industrieller Anwendungen zu decken.
Ab Anfang 2024 wird eine Anlage in Betrieb sein, die zeigt, wie erneuerbarer Wasserstoff auch im kleinen Maßstab in abgelegenen Regionen sinnvoll genutzt werden kann. In der neu renovierten Sonnschienhütte auf 1.520 Metern Höhe im Hochschwab-Massiv können Gäste Strom und Wärme nutzen, die mit Wasserstoff aus der hauseigenen Elektrolyseanlage erzeugt werden.
Die Elektrolyse wird mit dem tagsüber erzeugten Strom aus einer Photovoltaikanlage (40 KWp) betrieben, die auf vier unterschiedlich ausgerichteten Dachflächen auf dem Hüttengelände installiert ist. Der so erzeugte Wasserstoff wird in Flaschenbündeln gespeichert, um bei Bedarf über Brennstoffzellen Strom und Wärme zu erzeugen. Die Kapazität des Wasserstoffspeichers beträgt 1.500 KWh. Die beiden Elektrolyseure haben eine Leistung von je 2,5 kW, die Brennstoffzelle 4 kW.
Die Sonnschienhütte gehört dem Österreichischen Alpenverein. Dort will man nun alle Betriebsdaten der technischen Anlagenteile auswerten, um zu sehen, ob auf der Sonnschienhütte – und in Zukunft auch an anderen Standorten – grüner Wasserstoff den Einsatz von Diesel- und Rapsölgeneratoren überflüssig macht.