06.09.2023

inGRID – Einspeisekarte für erneuerbare Gase

Anfang September hat die AGGM die Online-Anwendung inGRID (die Abkürzung steht für „Injection Green Gas into the Grid“) veröffentlicht. Dabei handelt es sich um eine umfassende Übersicht über optimale und effiziente Einspeisepunkte für erneuerbare Gase in das Gasnetz.

Auf Grundlage eines digitalen Zwillings des österreichischen Gasnetzes können geeignete Standorte für Biomethananlagen – eingeteilt in fünf Effizienzklassen – identifiziert werden. Dabei werden sowohl die Ressourcenverfügbarkeit als auch die Aufnahmefähigkeit des Gasnetzes berücksichtigt.

Über ein Auswahlmenü kann die stündliche Einspeiseleistung für Biomethan von 200 Kubikmeter bis zu 5.000 Kubikmeter stufenweise variiert werden. In Abhängigkeit von der angegebenen Einspeiseleistung werden die Effizienzklassen der Eignungszonen ermittelt. Zusätzlich kann gewählt werden, ob die optimalen Einspeisepunkte für bestehende oder neu zu errichtende Biomethananlagen dargestellt werden sollen.

© AGGM / inGRID

Für die Wasserstoffeinspeisung ist das zukünftige Wasserstoffnetz aus der H2-Roadmap für Österreich bereits in inGRID implementiert. Für eine ausschließliche Wasserstoffeinspeisung sind derzeit jedoch noch keine Effizienzklassen definiert. Stattdessen wird die voraussichtliche Inbetriebnahme des zukünftigen Wasserstoffnetzes – abhängig von der Kundennachfrage – dargestellt.

Darüber hinaus zeigt inGRID auch die realisierbaren Potenziale für erneuerbare Stromerzeugung aus Wind, Wasser und Photovoltaik sowie geeignete Umspannwerke für den Anschluss von Elektrolyseanlagen.

Über weitere Layer können das regionale Ressourcenpotential, bestehende Biogasanlagen, Ausschlussflächen und die Wärmebedarfsdichte dargestellt werden.