15.02.2022

Investitionen in Gasverteilernetze bewirken Milliarden-Einsparungen

Ein neuer Bericht des Ready4H2-Projekts vergleicht für den Zeitraum 2031 – 2050 zwei Szenarien zur Dekarbonisierung: eines, das erhebliche Mengen an Wasserstoff und grünem Methan umfasst, und eines, das fast ausschließlich auf Elektrifizierung setzt. Dabei zeigt sich, dass der Investitionsbedarf in die Kopplung der Strom- und Gasinfrastruktur jährlich um 41 Milliarden Euro geringer ist, als es bei dem „Elektrizitäts-Szenario“ der Fall ist.

„Wir müssen bei den Vorhaben der Dekarbonisierung von Europa sowie zur Erreichung der Klimaneutralität daran interessiert sein, den kostengünstigsten Weg zu beschreiten. Durch die Erforschung und Fokussierung auf die Umstellung von Gasverteilernetzen auf Wasserstoff glauben wir, diesen Zielen einen Schritt näher zu kommen“, sagt Peter Kristensen, Vorsitzender von Ready4H2.

 

© Shutterstock

Umrüstung der Gasinfrastruktur schafft Versorgungssicherheit

Werden immer mehr erneuerbare Ressourcen wie Solar- und Windenergie an das Strom-Netz angeschlossen, muss eine Lösung für die schwankende Erzeugung auf Grund von instabilen Wetterbedingungen gefunden werden.

Um die kontinuierliche Energieversorgung in bewölkten und windstillen Zeiten zu gewährleisten, sind Langzeitspeicher-Kapazitäten nötig, auf die im Bedarfsfall schnell zugegriffen werden kann. Für diesen Zweck können künftig die großen Erdgas-Untergrundspeicher mit den Wasserstoffnetzen verbunden werden. Die Gasinfrastruktur würde es dann möglich machen, Kraftwerke mit Wasserstoff zu versorgen, und so eine sichere Stromerzeugung gewährleisten.gen könnte auf fast 1000 GW ansteigen. Spezifische Wetterbedingungen können aber zu einer erheblichen Reduzierung der Wind- und Solarstromerzeugung führen. Dies geschieht im Durchschnitt mehrmals im Jahr an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen – viel länger, als Batterien ein Backup bieten können. Um die kontinuierliche Energieversorgung in diesen Zeiträumen sicherzustellen, werden Speicherkapazitä

„In den kommenden Jahrzehnten wird die europäische Stromversorgung zunehmend auf für Schwankungen anfällige Erzeugungsformen angewiesen sein. Die Kapazität an Windkraft- und Photovoltaik-Anlaten im enormen Umfang benötigt. Solche können von lokalen Gasinfrastrukturbetreibern bereitgestellt werden“, so Peter Kristensen.

Link Download Bericht Teil 2

Über Ready4H2

Am Ready4H2-Projekt beteiligen sich 90 Gasversorgungsunternehmen und -organisationen aus 17 (zumeist europäischen) Ländern. Sie arbeiten zusammen, um den Aufbau eines starken Wasserstoffmarktes zu unterstützen und um ein gemeinsames europäisches Verständnis für die Bedeutung der Gasverteilernetze für das Ziel „Klimaneutralität“ zu schaffen.