Grünes Gas ist die umweltfreundliche Energie der Zukunft: Ein Bild von fallenden Blättern Grünes Gas ist die umweltfreundliche Energie der Zukunft: Ein Bild von fallenden Blättern

Klima- und Umweltschutz

Grünes Gas ist klimaneutral, wird in unsichtbaren Gaspipelines umweltfreundlich transportiert und kann in großen Mengen gespeichert werden.

... frei von Feinstaub und klimaneutral

Grünes Gas ist CO2-neutral und feinstaubfrei

Rund 20 % des Energiebedarfs werden in Österreich derzeit durch Erdgas abgedeckt. Diese können durch Biogas und klimaneutralen Wasserstoff ersetzt werden. Je mehr Grünes Gas und Wasserstoff produziert und ins Gasnetz eingespeist werden, desto besser für Klima und Umwelt.

Struktur des Gesamtenergieverbrauchs in Österreich 7,5% Kohle; 35,0% Öl; 21,3% Erdgas; 36,2% Sonstige
Grünes Gas kann Erdgas ohne Qualitätsverluste ersetzen und macht den österreichischen Energiemix deutlich umweltfreundlicher.

Grünes Gas schützt das Klima zweifach

Grünes Gas ist Biogas aus industriellen und landwirtschaftlichen Reststoffen (z.B. Bioabfälle, Schadholz), Synthetisches Methan, aber auch Grüner Wasserstoff aus Wind- oder Sonnenenergie. Eingespeist in bestehende Gasnetze und Gasspeicher wird so die überschüssige Energie des Sommers für den Winter gespeichert und klimaneutral in die Haushalte transportiert. Die Produktion von Grünem Gas bindet außerdem CO2 und Methan und schützt das Klima so zweifach.

So umweltfreundlich sind Grüne Gase

Weniger CO2- und Methan-Emissionen in der Landwirtschaft

Methan, das unverbrannt in die Atmosphäre gelangt, zählt neben CO2 zu jenen Gasen, die für die Erderwärmung verantwortlich sind. Kommt Grünes Gas anstelle von Erdgas zum Einsatz, nützt das dem Klima gleich doppelt: Es gelangen nicht nur weniger zusätzliche CO2-Emissionen in die Atmosphäre, sondern auch weniger Methan, weil durch die Biogasproduktion die Methanemissionen der Landwirtschaft reduziert werden.

Aus klimaschädlichem Methan wird Biogas und Biodünger

Grünes Gas hat ein doppeltes Treibhausgas-Einsparungspotenzial: Reduktion von CO2- und Methan-Emissionen. In Biogasanlagen lassen sich forst- und landwirtschaftliche Reststoffe kontrolliert vergären. Verrotten sie hingegen im Freien entsteht Methan, das unkontrolliert in die Atmosphäre entweicht und das Klima massiv schädigt.
Der Gärrest, der nach der Vergärung in der Bioenergieanlage übrig bleibt, ist ein hochwertiges Düngemittel für landwirtschaftliche Anbauflächen. Der Dünger wird dort gewonnen, wo er gebraucht wird und ersetzt Industriedünger aus Mineralölen, die große Mengen an umweltschädlichem Ammoniak freisetzen und über weite Strecken transportiert werden müssen. Auch das trägt zum Klimaschutz bei.

Umweltfreundlicher Transport im bestehenden Gasnetz

Das Gasnetz ist unter der Erde verlegt. Es greift nicht ins Landschaftsbild ein. Lediglich die „Gashütchen“, wie die gelben Markierungen genannt werden, zeichnen alle 200 bis 400 Meter den Verlauf des unterirdischen Netzes nach. Eine Gaspipeline hat nur 90 Zentimeter Durchmesser und transportiert so viel Energie wie fünf Hochspannungsleitungen. Im österreichischen Gasleitungsnetz lässt sich problemlos auch Wasserstoff transportieren.

Grafik Gegenüberstellung von 5 Hochspannungsleitungen und unsichtbaren Gaspipelines mit 90 cm Durchmesser

Grünes Gas schützt das Grundwasser

In jedem Viehbetrieb entstehen Gülle, Stallmist und Jauche. Diese Reststoffe werden seit Jahrhunderten als natürliche Düngemittel eingesetzt, die reich an Nährstoffen sind. Sie stellen aber auch ein großes Problem dar: Gülle verschmutzt unser Grundwasser.

Wenn landwirtschaftliche Abfälle nicht direkt auf Felder und Wiesen ausgeführt, sondern in Biogasanlagen gebracht werden, ist das ein wichtiger Beitrag zum Grundwasserschutz. Auf Dünger biologischen Ursprungs müssen Landwirtinnen und Landwirte dennoch nicht verzichten: In der Biogasproduktion bleiben Gärreste übrig, die einen hohen Nährstoffgehalt haben und Grundwasser, Böden und Klima nicht weiter belasten, da sie als hochwertiger Dünger zielgerichtet eingesetzt werden und so optimal von den Pflanzen aufgenommen werden können.

Keine Gefahr für die Lebensmittelversorgung

Die Biogasproduktion setzt keine Lebensmittel ein, sondern Reststoffe. In den mehr als 170.000 landwirtschaftlichen Betrieben mit rund 1,3 Millionen Hektar Agrarfläche fallen in Österreich enorme Mengen an landwirtschaftlichen Abfällen an. Damit hat Österreich das Potenzial, seinen Gasbedarf großteils mit Grünem Gas zu decken.

Überall dort, wo landwirtschaftliche Abfälle anfallen, können sie gesammelt und zur nächstgelegenen Biogasproduktion gebracht werden. Das Einzugsgebiet für eine Biogasanlage ist typischerweise ein Radius von maximal 50 Kilometer. Damit sind kurze Transportwege garantiert.

Grüner Wasserstoff sichert die Energieversorgung und entlastet das Klima

Grüner Wasserstoff wird aus überschüssigem Ökostrom gewonnen und kann durch die ausgezeichnete Speicherbarkeit in Österreichs Gasspeichern gelagert werden. Bei der Herstellung von Grünem Wasserstoff entsteht kein CO2, er ist somit nicht nur erneuerbar sondern auch klimaneutral. Ebenfalls klimaschonend sind blauer und türkiser Wasserstoff, die aber nicht erneuerbar sind und daher nur als Übergangslösung dienen.

Wasserstoff gilt als klimafreundlich, da seine Verbrennung oder Verwendung zur Stromerzeugung nur Wasser als Nebenprodukt erzeugt. Bei der Verbrennung von Wasserstoff entsteht keine direkte Freisetzung von Treibhausgasen wie Kohlendioxid (CO2), das für den Klimawandel verantwortlich ist. Grüner Wasserstoff kann durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen werden, wobei erneuerbare Energien wie Wind- oder Solarenergie zur Stromerzeugung genutzt werden. Diese grüne Wasserstoffproduktion ermöglicht eine nachhaltige und emissionsfreie Energiequelle. Darüber hinaus kann Wasserstoff auch als Energiespeicher dienen und so Schwankungen in der Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen ausgleichen. Durch die Nutzung von Wasserstoff als alternative Energiequelle kann ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen und zur Bekämpfung des Klimawandels geleistet werden.

Machbarkeitsuntersuchung Biomethan aus Biomasse

Sichere Energieversorgung
Bestehende Infrastruktur
Unabhängigkeit